Und für welchen Anlass
soll Ihre Ansprache sein?

Beispiel für eine Ansprache

Ansprache zum Klassentreffen

Jemand, der 2012 im Heimatort Y zum Klassentreffen des Abschlussjahrgangs 1982 der Realschule X in Y eingeladen hat, hält eine kleine Ansprache an seine ehemaligen Mitschüler. Alle haben sich in der Schule X im ehemaligen Klassenraum versammelt und untereinander auch schon gegenseitig begrüßt.

„So, Ihr Lieben, wo Ihr nun alle wieder diese vertrauten Sitzflächen unter Euch spürt und automatisch in Richtung Tafel schaut, die gar nicht mehr da ist, nehme ich die Gelegenheit wahr, Euch herzlich hier in Y zu unserem 30-jährigen „Wiedererkennungstreffen“ zu begrüßen. Es ist toll, dass so viele gekommen sind - von 23 immerhin 18 –,
denn das zeigt ja, dass wir uns als Klasse ganz gut verstanden haben,
auch wenn wir im Unterricht nicht immer alles verstanden haben.

Dass wir nicht alles auf Anhieb wiedererkennen, fängt schon auf dem Schild draußen vor dem Gebäude an: Sekundarschule statt Realschule,

dann in den Gängen: kein Schwarzes Brett mehr, stattdessen ein digitaler Infobildschirm,

dann hier im Klassenzimmer: keine grüne Tafel mehr zum Kreidequietschen, stattdessen Flipchart und Smartboard,

dann hier links an der Wand: kein Regal mit Ordnern mehr, stattdessen PCs,

dann auf den Stühlen: keine coolen, verpeilten, schlauen, sexy Teenies mit Pubertätspickeln und Liebeskummer mehr, stattdessen reife, berufserfahrene, mehr oder weniger kinderreiche Mittvierziger, die sich verstohlen von der Seite angucken, um keinen Fehler bei der Namensanrede zu machen.

Und auch wenn Du es nicht glauben willst:
alle anderen haben die gleichen Schwierigkeiten, Dich hier auf den ersten Blick wiederzuerkennen, wie Du die anderen!

Oh oh, ist das alles lange her! 30 Jahre!

Dieser Gedanke kann wehmütig und schlimm klingen,
er kann uns aber auch dazu inspirieren, die Zeit, die wir an diesem Wochenende miteinander verbringen werden, so gut zu nutzen, dass wir viel von uns gegenseitig erfahren über die lange Zeit, die vergangen ist.

Und vielleicht führt das Ganze dazu, dass der Eine oder die Andere danach wieder mit der Einen oder dem Anderen in Kontakt bleibt. Weil jeder so viel Interessantes zu erfragen und zu erzählen hat, dass es wieder für 30 Jahre reichen könnte.
Und weil Ihr Euch immer noch mögt, auch wenn Ihr Euch zwischenzeitlich aus den Augen verloren habt.

Da wir alle gespannt auf das Alte und das Neue sind, will ich jetzt auch gar nicht mehr von unserer kostbaren gemeinsamen Zeit mit Reden verbringen, sondern uns mit Bildern wieder zurückversetzen in unsere Schulzeit und einiges, was damit zusammenhängt.

Danke, dass Ihr mir so viel Material geschickt habt! Ich habe gescannt, digitalisiert, beschriftet und ich glaube, wir werden in den nächsten 20 Minuten eine Menge zu lachen haben.

Damit Ihr Euch dabei noch mal so richtig schulisch fühlt, findet Ihr unter den Bänken Eure „Pausenbrotdosen“, die ich so vorbereitet habe, dass wir mit dem flüssigen Teil auf ein tolles gemeinsames Wochenende anstoßen können.

PROST !!!“

 

Jetzt meine Ansprache schreiben lassen.